Las Vegas hat mit heftigen Regenstürmen zu kämpfen. Seit vergangenen Donnerstag kam es in der Glücksspiel-Stadt zu monsunartigem Regen, der zu vielen Stromausfällen und überfluteten Straßen führte. Auch der Flughafen Harry Reid International war von den Folgen mit Flugausfällen und Verspätungen betroffen. Unter den Gebäuden, die überschwemmt wurden, waren auch Casinos.
Blitze, Überschwemmungen und viele Feuerwehr-Einsätze
Das Las Vegas Review Journal berichtete Sonntagabend von den Überschwemmungen. Zudem seien mehreren Casinos die Außenbeleuchtung durch Blitze außer Betrieb versetzt worden. Von dem Ausfall der Außenbeleuchtung soll das Golden Nugget betroffen gewesen sein während im Caesar Palace von der Deckenbeleuchtung Wasser geflossen ist. Auch im Planet Hollywood drang ein Wasserstrahl durch die Decke. Dahingegen entwickelte sich im Parkhaus des Linq Hotels ein kleiner Fluss mit doch beachtlicher Strömung. Regen, der durch die Videowand im Sportwetten-Bereich gedrungen ist, setzte den Teppich im Circa Resort & Casino unter Wasser. Dennoch ließen sich so manche Menschen nicht vom Regen von der Teilnahme an Casino-Spielen abhalten.
Die Feuerwehr hatte allerdings alle Hände voll zu tun. Nach Angeben des Las Vegas‘ Stadtsprechers Jace Radke, kam es insgesamt zu 330 Einsätzen der Feuerwehr. Auch Swift-Water-Teams waren gefragt und habe mindestens sieben Menschen retten müssen. Die Feuerwehr von Clark County sei laut der Sprecherin des Bezirks – Stacey Welling – für sechs Wasserrettungseinsätze gebraucht worden. Allerdings sei es nach offiziellen Angaben weder Verletzte noch größere Schäden gekommen. Auf Twitter äußerte sich die Stadtverwaltung von Las Vegas wie folgt: „Es ist zwar Monsunzeit, die Gewitter bringt und zu Sturzfluten führen kann, die zwar heftig sind, aber in der Regel schnell wieder verschwinden“.
Monsunartige Regenfälle nichts Neues
Zu dieser Jahreszeit sind solch heftige Regenfälle in der Region üblich und an der Tagesordnung. Angaben der Stadtverwaltung zu Folge dauere die Monsunzeit in der Regel von Ende Juni bis Mitte September. Erklärt werden können diese Wetterphänomene einfach: feuchte Luft zieht vom Pazifik ins Landesinnere, wodurch dann kurze und heftige Gewitter, sowie Sturzfluten und Waldbrände ausgelöst werden können. Besonders schlimm waren die Überschwemmungen am 03.07.1975. Dabei wurde der Parkplatz des Caesars Palace mehrere Hundert Autos von reißenden Fluten überschwemmt. Diese Autos mussten dann später mit Kränen geborgen werden, wobei einige sogar mehrere Kilometer weiter weggetrieben worden sein sollen. Auch Telefonmasten stürzten durch die Naturgewalten ein – manche waren den Wassermassen und der Erosion nicht standhaft. Ebenfalls betroffen von Überschwemmungen waren Kläranlagen, sodass das Abwasser aus den Gullydeckeln der Stadt austrat.
Laut der Bürgermeisterin von Las Vegas – Carolyn Goodman – wird das Wasser durch die Hochwasser-Infrastruktur zum Lake Mead geleitet, um Überschwemmungen schnell entgegen wirken zu können. Trotz den heftigen Regenfällen soll der Betrieb des Casinos aufrecht erhalten werden. Auch wenn das Planet Hollywood durch den Sturm Sonntagabend leichte Beschädigungen davon trägt, erklärte ein Sprecher von Caesar Entertainment, dass der Betrieb normal weiter laufe. Zudem seien die Reparatur-Arbeiten schon am Laufen, wobei nicht zu erwarten sei, dass die Gäste beeinflusst werden.
Casino-Betrieb wie sonst
Auch das Circa-Resort hat geöffnet. Dies verkündete der Casinobesitzer Derek Stevens – auch wenn Wasser durch eine Sportwetten-Leinwand des Casinos auf den Teppich der unteren Etage geflossen war. Zum Größten Teil seien die Spielaktivitäten wieder normal. Dennoch würden die Casinoverantwortlichen darüber nachdenken, Präventions-Maßnahmen zu treffen, um besser vorbereitet zu sein auf solche Wetterereignisse. Während in Las Vegas also monsunartige Regenfälle für Besorgnis sorgen, kam es in Deutschland in den letzten Wochen tageweise zu sehr hohen Temperaturen. In mehreren Städten wurde mehrmals die 30 Grad Marke überschritten. Im Gegenteil zu den monsunartigen Regenfällen, gibt es aber wohl keine präventiven Maßnahmen gegen diese Temperaturen.